Ebenen

Die grundsätzliche Ebene

Bei Wissenschaftsmanagerinnen und -managern handelt es sich um eine relativ neue Berufsgruppe, die ein Zwischenglied zwischen traditioneller Verwaltung und wissenschaftlichem Personal darstellt. Wissenschaftsmanagerinnen und –manager müssen sich in beiden Bereichen bewegen und die jeweilige Kultur bedienen können, weshalb ihr Arbeitsbereich häufig einen hohen Komplexitätsgrad aufweist.

Wer im akademischen Bereich beschäftigt ist, erfasst in der Regel intuitiv, was unter der Berufsbezeichnung "Wissenschaftsmanager/in" zu verstehen ist. Dennoch ist es schwierig, für das Berufsfeld eine Definition zu finden, die nicht entweder sehr ungenau ist oder aber Personen ausschließt, die sich selbst im Wissenschaftsmanagement verorten würden.

Aus unserer Sicht liegt dies zum einen daran, dass der Berufszweig noch relativ jung und zugleich sehr dynamisch ist. Zum anderen ist er von der Vielfalt unterschiedlicher Wissenschaftseinrichtungen und der Heterogenität der darin verorteten Stellenprofile geprägt.

Im Rahmen unseres Kreises haben wir uns mit möglichen Zugängen zu dem Thema befasst, die wir künftig in verschiedenen Kontexten diskutieren möchten.

 

Die praktische Ebene

Unabhängig von der Definitionsproblematik haben wir beschlossen, alle Interessierten willkommen zu heißen, die sich selbst als Wissenschaftsmanagerinnen bzw. –manager verstehen. Wir treffen uns regelmäßig, um fachspezifische Fragestellungen zu beleuchten und von dem Wissen der Kolleginnen und Kollegen zu profitieren. So haben wir uns beispielsweise mit dem neuen Wissenschaftszeitvertragsgesetz oder mit dem Thema Tenure Track beschäftigt. Außerdem laden Kolleginnen und Kollegen zu Site visits in ihre Einrichtungen ein, wo wir nicht nur viel über die Aufgaben der jeweiligen Institution lernen, sondern uns immer auch mit speziellen Fragestellungen aus unserem Berufsfeld beschäftigen. Darüber hinaus werden regelmäßig Termine zur kollegialen Beratung angeboten.

Weitere Informationen zu unseren Treffen finden Sie unter Aktivitäten.

 

Die öffentliche Ebene

Weil der Berufszweig noch relativ neu ist, sind neben der Frage nach einer Definition auch viele konkrete Anschlussfragen offen: Welche Qualifikationen und Kompetenzen braucht ein Wissenschaftsmanager oder eine Wissenschaftsmanagerin? Wie sehen übliche Karrierewege bzw. eine systematische Personalentwicklung in diesem Bereich aus? Welche Bezahlmodelle sind angemessen? Wo sind Wissenschaftsmanagerinnen und -manager am besten in der Organisation zu verorten? Können innerhalb des Berufsfelds konkrete Berufsbilder definiert werden? etc.

Nach unserer Auffassung ist eine weitere Professionalisierung der Berufsgruppe nur möglich, wenn diese Fragen mittelfristig geklärt werden. Allerdings geht deren Beantwortung über die Möglichkeiten einer einzelnen Einrichtung oder eines Kreises wie dem unseren hinaus. Hierzu bedarf es Diskussionen mit verschiedenen Gruppen von Entscheidungsträgern, wie Professorinnen und Professoren, Hochschul- oder Institutsleitungen sowie Vertretern aus Ministerien und Politik.

Informationen zu geplanten Veranstaltungen finden Sie unter Aktivitäten.